NEWSLETTER JUNI 2024
Liebe alle,
ich begrüße Euch im Juni und möchte zu diesem Monat mit Euch ein paar Gedanken zu unserer Körperweisheit teilen. Aus welchem Zentrum heraus treffen wir unsere Entscheidungen?
In unserer Kultur ist die Vorstellung so tief verankert, dass wir mit dem Kopf Entscheidungen treffen. Für den Juni lade ich Euch ein, bei Euren Entscheidungsfindungen und auch beim Nachdenken zwei weitere Zentren mit einzubeziehen und somit ein großes Stück mehr von unserer Körper-Weisheit.
Wir haben tatsächlich nicht nur im Gehirn Nervenzellen, sondern auch im Herz- und Bauchbereich. Vielleicht inspiriert Euch diese Information dazu, Eure beiden anderen “Denk-Zentren” diesen Monat mit mehr bewusster Zuwendung auszustatten. Ich lade Euch dazu ein, wenn ihr in diesem Monat zum Beispiel Entscheidungen treffen müsst, wie aber auch beim alltäglichen Nachdenken, dem Kopf nicht die ganze Arbeit zu überlassen; Was sagt mein Herzraum dazu? Und was spricht mein Bauchraum? Um mit diesen Zentren in Kontakt zu kommen, könnt ihr gerne eine Hand auf das jeweilige Zentrum legen, ein paar Mal tief in dieses Zentrum atmen, und dann hinein lauschen. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit in dieser Form uns selbst zuwenden, entsteht oft ein innerer Dialog. Meiner Erfahrung nach, auch mit meinen unterschiedlichsten Klient*innen, lassen Herz und Bauch-Zentrum nicht lange auf sich warten, um sich mitzuteilen. Ihr erhaltet auf diese Weise ein ganzheitlicheres Bild des Lebens in Euch, welches der Kopf nicht alleine tragen oder ständig mitentscheiden kann.
Das Wunderbare an dieser Übung ist nicht nur, dass wir mit einem solchen ganzheitlicheren und verkörpertem “Denken” aus einer Überfixierung des Kopf-Raumes hinaus gelangen, was meiner Ansicht nach die Ursache für vielen Imbalancen und Verstimmungen darstellt.
Diese bewusste Befragung eröffnet zudem einen Raum der Selbstbeobachtung, der uns aus dem Autopilot selbstlaufender Neuronen-Programme herauskatapultiert, hinein in eine Vermittlerrolle zwischen den Zentren und damit in eine Befähigung zur bewussten Gestaltung. Damit spielen wir einem der größten Verhinderer von Leben einen Streich: der Projektion. Alles, was in mir unbewusst denkt, fühlt und will, projiziere ich in Andere. Die Rücknahme von Projektionen erschafft vor allem eins: mehr inneren Frieden und Lebensfreude. Wenn wir uns im Anderen nicht mehr bekämpfen, bewerten und verurteilen müssen, dann schaffen wir Raum für Neues und auch Unbekanntes - wir können vom Leben wieder überrascht werden.
Sich seines Herz- und Bauchgehirns gewahr zu werden, ist zugleich ein wunderbarer Akt der Selbstfürsorge. Höre ich mich, auf den verschiedenen Ebenen meiner Existenz? Was brauche ich? Womit möchte ich in Beziehung gehen?
In diesem Sinne wünsche ich Euch einen mit allen Sinnen und von allen Zentren erfüllten und sich mitteilenden, lebendigen Juni!
Habt eine gute Zeit,
Eure Lina